Somatom Computertomograph der Fa. Siemens
fair2feet: Somatom - CT-Schnittbild Sicherheitsschuh
CT-Längsschnitt
CT - Querschnitt, Ferse, Ballen
Computertomographische Schuhvermessung
Das Institut setzt zur Vermessung fertiger Schuhe und Leisten unter anderem hochsensible Computertomographen (CT) ein, wie sie in der Radiologie zur medizinischen Diagnostik verwendet werden.
Damit lässt sich der gesamte Schuhinnenraum zerstörungsfrei darstellen und exakt vermessen. (Küper N., Becker N., Obens T., Claussen C. et al.: Bestimmung von Schuhinnenmaßen - Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mittels Computertomographie. FussSprunggelenk 3: 159-163 (2005 K))
Stellt der Hersteller Sollmaße für den Schuhinnenraum als Konstruktionsleisten oder auch in digitaler Form zur Verfügung, kann die Maßtreue ermittelt werden. Die CT-Vermessung sorgt für Maßtransparenz, die in einem Zertifikat enthalten sein kann, die ggf. zu einer konfektionierten Typisierung führt und dem Kunden zur Verfügung gestellt wird.
Der Innenraum des fertigen Schuhs nimmt den Fuß auf. Neben der Länge dieses Raumes vermessen wir nach einem speziell entwickelten Analyse-Verfahren und falls erforderlich mit Hilfe des Reverse-Engineering auch die Ballenweite, die Ballenbreite
und den Ballenwinkel. Wir stellen ‘virtuell’ einen Fuß in den fertigen Schuh und prüfen, welchem Fußtyp der Schuh am ehesten gerecht wird.
Mit Hilfe der CT-Vermessung lässt sich insbesondere die Balligkeit
des neuen Schuhs im Vorfußbereich überprüfen. Damit wird ermittelt, ob der Vorfuß mit seinen Ballen im Schuh eben (plan) oder auf einem gebogenen Untergrund steht.
Die CT-Analyse bietet auch Aufschluss über die im Schuh verfügbare Fersenbreite. Sie wird in einer definierten Höhe über der Brandsohle des Schuhs gemessen.
Schließlich werden auch die Höhe der Sprengung
und die Ausgestaltung der Gelenkpartie
des Schuhs in der radiologisch- transparenten Darstellung des Schuhs betrachtet.
Die Messdaten der CT-Vermessung des Schuhs können auch mit den Daten aus der individuellen Fußvermessung (händisch oder in einem Scanner-Prozess, z.B. 3D-Scanner) verglichen werden. Dem Kunden kann somit ein individuell passender Schuh angeboten werden.
Eine besondere Aussagekraft erhält diese Vergleichsmessung bei der Überprüfung der Passform für die Versorgung von therapiebedürftigen Fußveränderungen mit orthopädischen Schuhen, wie z.B. infolge von Diabetes, neurologischen Krankheitsbildern oder Rheuma.